Zucker-Willy - Großvaters Weltreisen mit der Reichsmarine 1930-32
 

Diese zwei Zeilen deutschen Sprichwortschatzes hatte mir der Großvater in meinem längst nicht mehr auffindbaren Poesiealbum mit auf den Lebensweg gegeben. Da ich als Kind alles, was an Gedichten, Weisheiten und Sprüchen in mein Poesiealbum geschrieben worden war, wieder und wieder las, bis ich es auswendig kannte, ist es gleichgültig, dass das Album selbst verloren ist, weil ich die Zeilen nach wie vor im Kopf habe.

Die beiden Zeilen sind nahezu das Einzige, was ich an direkter Ansprache durch den Großvater an mich und nur an mich heute noch in lebhafter Erinnerung habe. Alles andere verschwimmt und reduziert sich dabei auf Allgemeinheiten bei Familienfeiern, von denen mir aber nicht eine als besonders erinnerungswürdig im Gedächtnis ist. Es wurde Kaffee getrunken, und danach zogen mein Bruder und ich uns in der Regel zurück, weil wir uns als Kinder unter Erwachsenen langweilten. Aus damaliger Sicht schienen uns die zu erwartenden Gespräche sehr berechenbar: Entweder wurden wir zu unseren Schulerfolgen befragt oder wir sahen wir uns den ausführlichen Erläuterungen älterer Tanten zu ihren aktuellen Krankheiten ausgesetzt. Waren wir bei den Großeltern zu Gast, verschwanden wir gern nach dem Kaffeetrinken, um in einem anderen Zimmer die Fotoalben des Großvaters zu betrachten. Meines Vaters Vater war als junger Mann zur See gefahren und hatte dabei zwei Weltreisen unternommen, die er durch eine umfangreiche Fotodokumentation eindrucksvoll belegen konnte.

„Wohl dem, der's Beste nie verlor:

im Kampf des Lebens den Humor.“